Material

Werkzeuge:

– Schraubzwingen, mindestens 2 Stück, sie müssen etwas länger sein, als das Brett breit werden soll.

– Holzhobel

– Tischlerwinkel

– alten breiten Pinsel

Material:

zwei Bretter aus Vollholz (kein Sperrholz, Spanplatte) gleich lang und gleich dick. Die Breite ist ziemlich egal.

Holzleim ( wenn das Brett ab und zu nass werden kann, dann braucht Ihr wasserfesten Holzleim)

Tutorial

Anleitung

Liebe Möbelbauer*innen,

bevor Ihr Euch an die Arbeit macht, richtet Euch eine „Werkstatt“ ein. Ihr braucht einen Ort an dem Ihr Staub und Lärm machen könnt, einen stabilen Tisch, der nicht wackelt mit 2 Schraubzwingen um das Werkstück einzuspannen, oder eine Werkbank.

Werkelt nicht, wenn keine Person in der Nähe ist, die Euch helfen kann, wenn Ihr Euch auf den Daumen gehauen oder einen fetten Splitter in die Hand gezogen habt. Wenn man sich verletzt hat, das passiert auch Profis, dann ist es doof allein zu sein.

Seht Euch die Zeichnung genau an.

Wenn Ihr den Hocker bauen wollt, müsst Ihr sehr wahrscheinlich vorher ein breites Brett herstellen. Das wird hier beschrieben:

ein breites Brett aus „Vollholz“

gibt es nicht so oft, aber manchmal kann man es gut brauchen.

So geht es:

Schaut Euch die Bretter genau an, bevor Ihr entscheidet welche Seiten Ihr zusammenkleben wollt. Wenn die Verbindung stabil sein soll, muss die Maserung (Streifen im Holz) möglichst parallel zueinander laufen. Verlängern kann man ein Brett leider auf diese Weise nicht. Wenn man die Seiten auf denen man ringförmige Streifen sieht zusammenklebt, bricht es sehr schnell. Wenn die Maserung in verschiedene Richtungen läuft, hält es auch schlecht und kann später auseinander brechen, weil das Holz sich unterschiedlich ausdehnt, wenn es mal feucht wird.  Die Streifen müssen also immer schön in eine Richtung laufen, wenn das Brett später Belastungen aushalten soll.

Und dann schaut natürlich, ob Euch das Muster gefällt, das die Maserung bildet. Vielleicht gibt es doch noch andere Bretter, die Euch besser gefallen?

Die beiden „Klebeseiten“ sollten auch in der Form möglichst gut zusammenpassen, wenn man sie zusammenlegt. Je mehr Lücken die „Klebeseiten“ bilden, desto schneller bricht die Verbindung wieder auf. Wenn die Bretter auf keiner Seite gut zusammen passen, müsst Ihr die “ Klebeseiten“ hobeln. In dem Fall sucht Euch Seiten aus, die möglichst keinen Ast haben. Äste können toll aussehen, aber es ist wirklich schwer gerade zu hobeln, und wenn Ihr über einen Ast hobeln müsst ist es noch schwerer!

Findet eine Methode, wie Ihr die Bretter befestigen könnt, ohne dass Euch beim Hobeln etwas im Weg ist. Dann kann es losgehen. Versucht die Flächen nicht schief werden zu lassen. Das könnt Ihr mit dem Tischlerwinkel immer wieder überprüfen. Probiert es! Wenn es gut läuft fliegen hauchdünne Hobelspäne aus dem Hobel und der Hobel rutscht gleichmäßig über das Holz. Wenn es holpert, nicht verzweifeln. Meldet Euch! Es kann sein, dass der Hobel nicht gut eingestellt ist, das Messer zu weit heraussteht oder die Späne sich im Maul verklemmen. Probiert verschiedene Körperhaltungen aus, manchmal drückt man auch falsch oder schief.

Und? passt es jetzt?

Dann könnt Ihr die Bretter zusammen leimen. Legt Euch ein Stück altes Papier unter und sucht Euch 2 Leisten oder ähnliches, damit die Bretter etwas erhöht liegen. Streicht beide Klebeflächen mit Leim ein und drückt sie zusammen. Mit 2 Schraubzwingen könnt Ihr sie jetzt fest zusammen zwingen, solange, bis überall etwas Leim herausquillt. Wenn sie sich hochbeulen, habt Ihr vielleicht die Zwingen etwas schief angesetzt. Versucht es nochmal. Wenn immer eine Beule bleibt, könnt Ihr auch etwas Schweres auf die Bretter stellen, oder mit anderen Schraubzwingen die Stellen gerade drücken.

Macht 2 Stunden Pause, damit der Leim Zeit hat zu trocknen.

Löst die Schraubzwingen. Wenn alles gut gegangen ist, habt Ihr jetzt ein breites Brett. 😉 !!

Hier sind eure Ergebnisse. Glückwunsch!